Im afrikanischen Kontext wurde das erstmals 2006 im westafrikanischen Land Burkina Faso konzipiert und durchgeführt. Seitdem wurden Schulungen in vielen unterschiedlichen Ländern Afrikas mehrsprachig erfolgreich eingesetzt. In den vergangenen Jahren hat die AHA verschiedene Personengruppen (Consultants, Lead Farmer, Landjugend, BO-Verantwortliche etc.) zu b|u|s-Trainerinnen und Trainern ausgebildet. Seit 2015 sichert die AHA in Burkina Faso, Tansania, Kenia und Indien die Nachhaltigkeit das Trainingsprogramms mit partnerschaftlicher Kooperation von organisierten landwirtschaftlichen Einrichtungen, indem sie diese stärkt, damit sie als Multiplikatoren und langfristige Verwalter agieren können. Dieser strategische Ansatz bezieht sich insbesondere auf landwirtschaftliche Organisationen wie beispielsweise landwirtschaftliche Verbände (FOs), die das Training für ihre Mitglieder als zahlungspflichtige Dienstleistung anbieten. Das Hauptziel der AHA besteht darin, Partnerorganisationen zu stärken, damit sie ihre Kapazitäten intern entwickeln können, um die b|u|s- Trainings nachhaltig und eigenständig umzusetzen. Durch die Förderung der Eigenständigkeit in den Partnerländern strebt die AHA eine dauerhafte Wirkung sowie eine hinreichende Verbreitung des b|u|s-Trainings an.
Das sogenannte Training of Trainers (ToT) wird hierbei von erfahrenen afrikanischen Master Trainer:innen in vielen afrikanischen Ländern in den jeweiligen Landessprachen durchgeführt. In ausgewählten Ländern führen auch deutsche Master Trainer:innen in englischer Sprache dieses Programm durch.
Seit 2007 wurden bereits über 20.000 Teilnehmende erfolgreich ausgebildet. Derzeit sind mehr als 100 aktive b|u|s-Trainer:innen in den AHA-Partnerländern tätig, 8 afrikanische Mastertrainer und deutsche Mastertrainer:innen sind heute in mehreren Länder Afrikas aktiv.
Durch die Teilnahme an den Trainings steigern die Teilnehmenden ihre Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit, zudem entwickeln sie zunehmend Ideen, die sie in ihrem Kontext zielführend in Bewegung setzen können. Sie bauen die intrinsische Energie auf, mit der sie die nächsten Schritte selbstverantwortlich meistern können.
Die Wirkung der b|u|s-Trainings wird von Teilnehmenden im folgenden Abschnitt vorgestellt:
Abeba Wolde. Sie ist 42 Jahre jung und Mutter von fünf Kindern. Abeba ist Mitglied der Saatgutgenossenschaft Boru-Chilalo in Äthiopien, wo sie mit ihrem Mann lebt. Zusammen besitzen sie einen Hektar Land, auf dem sie Weizen, Faberbohnen und Gerste anbaut.
“Wir Frauen arbeiten ebenso viel wie die Männer. Das b|u|s -Training hat mich ermutigt, meine Stimme zu erheben und Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte besser werden und andere Frauen ermutigen, in die Genossenschaft einzutreten. Für meine Kinder möchte ich eine bessere Zukunft und Bildungschancen.“
Waliu Aliye. Die 38-jährige Mutter von fünf Kindern ist Gender-Beauftragte und Landwirtschaftsexpertin im West-Arsi Zonal Agriculture Office, in Äthiopien. Sie hegt den Wunsch, dass künftig mehr Frauen an dem b|u|s Training teilnehmen.
„Einige Frauen waren zu Beginn sehr schüchtern. Nach dem Training der AHA waren sie wie ausgewechselt und wollten ihre Erfahrungen teilen. Es ist wichtig, dass wir noch mehr Frauen in der Landwirtschaft unterstützen. Auch weil sie bewusster mit der Umwelt umgehen.“
Jewaro Bedasso. Der 55-Jährige ist Manager der Saatgutgenossenschaft Kechama in Äthiopien und nahm am b|u|s Training sowie Buchhaltungs-Training der Andreas Hermes Akademie teil.
„Das Training hat unser Denken verändert. Wir haben ein klares Ziel, knüpfen Kontakte mit Partnern, planen und dokumentieren alles genau. Auch mir gab das Training mehr Selbstvertrauen und veränderte mich und meine Familie. Je mehr Menschen das Training erhalten, desto stärker können wir ihre Armut bekämpfen und ihre Produktivität steigern.“
Das könnte auch für Sie interessant sein:
-
Internationale Zusammenarbeit, Unternehmertum -
Internationale Zusammenarbeit, Unternehmertum Nach Reden kommt Handeln
Lesen -
Internationale Zusammenarbeit, Entwicklung ländlicher Räume Zehn Jahre FriedensBrot: Landwirtschaft, Verständigung und Frieden gehören zusammen
Lesen
Service
Newsletter
Mit unserem Newsletter halten wir Sie persönlich auf dem Laufenden. Wir informieren Sie über das, was besonders spannend war und ist, über das was kommt und setzen für Sie inhaltliche Akzente zu unseren Themen.