Die re:publica ist eine der europaweit größten Messen der digitalen Gesellschaft, entsprechend spielte in der Diskussion die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Aber auch davon abgesehen wurde voraus- und quergedacht.
Daumen hoch auch dafür: Die Politik hat die ländlichen Räume inzwischen im Blick. Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat eine eigene Abteilung für ländliche Entwicklung und digitale Innovation ins Leben gerufen, und auch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat verantwortet das Thema prominent.
Der Rahmen der Diskussion wurde durch den Status quo gesetzt: Die Städte platzen aus allen Nähten, die ländlichen Räume bieten viel Raum für Ideen, Kreativität und Zukunft.
Was hält Menschen dann davon ab, die Koffer zu packen und in die ländlichen Regionen Deutschlands zu ziehen? Natürlich ist ein Breitbandausbau nötig, natürlich ist das ÖPNV-Netz oft dünn, und man findet auch nicht an jeder Ecke ein Latte-macchiato-Café.
Aber kann man die Frage auch so stellen: Wollen wir die Stadt ins Land holen oder können die Vorteile des Landlebens nicht als Wert für sich stehen? Was ist mit Ruhe, Vertrauen, Gemeinschaft, Zusammenhalt – oder auch Platz und kostengünstigem Leben und Wohnen? Hier ist noch viel mehr Potenzial für Innovation und Zukunft, da waren sich die Diskutanten einig.
Auch darin, dass Haltung gefragt ist: Mit Mut und Tatendrang lassen sich in den ländlichen Räumen vielfältige Chancen und Lebensträume verwirklichen.
Einige Anregungen aus der Diskussion:
- Das Land als Chance für Veränderung verstehen
- Ausprobieren und Experimentierfelder nutzen
- Alte Gesetzmäßigkeiten hinterfragen, z. B. auch in Bezug auf Landesentwicklungspläne und Förderprogramme
- Die Bewohner fragen was sie brauchen – der Kommune Gestaltungsraum und mehr Verantwortung zutrauen und geben
- Kleine Schritte gehen und die Erfolge als Impulse nutzen – für noch größere Taten
- … und Engagement, Respekt und Verständnis, wenn Einheimische auf „Ausheimische“ treffen.
Das positive Fazit der engagierten Diskussionsrunde macht jedenfalls Mut: Ländliche Räume sind Gestaltungsräume mit viel Potenzial, das selbstbewusst und positiv genutzt werden kann und soll.
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