Einander vertrauen – einander wertschätzen, voneinander lernen. Die AHA und Schorlemer Stiftung auf Stippvisite bei UNFFE und UNYFA

“Dort drüben ist unser Futter, das wird noch viele Monate reichen. Letztes Jahr haben wir eine Silage angelegt, von der wir noch immer unseren Bestand versorgen können”. Sichtlich stolz zeigt Mr. Lugoloobi Henry Sight mit seinem Stock auf die Fahrsilos seines Hofes. Er hat viele Gründe stolz zu sein: Sein Bauernhof, ca. 2 Stunden von Kampala entfernt, ist offensichtlich ein sehr erfolgreiches Unternehmen: Künstliche Befruchtung, gute Ställe und gesunde Milchkühe liefern bis zu 30 Liter Milch pro Tag – eine beachtliche Zahl, in Uganda als auch in Deutschland. Denis Kabiito, CEO des ugandischen Jungbauernverbandes, UNYFA, bringt es auf den Punkt: “Mr. Sights Hof ist ein lebendiger Beweis dafür, was die ugandische Landwirtschaft leisten kann. Wir sind froh ihn nicht nur als Hostfarm gewonnen zu haben, auch freut es uns, dass sein Sohn Alexander im August nach Deutschland reist, um an der 5. IYFEP Runde teilzunehmen.” Dieser und noch andere Besuche gab uns einen guten Einblick in den Stand des IYFEPs auf unserem Weg nach Jinja, zur Quelle des Nils.

Die Farmbesuche von Gastbetrieben und ehemaligen und zukünftigen Praktikantinnen und Praktikanten ist ein großer Tapetenwechsel im Vergleich zu den Besuchen in Ugandas Hauptstand Kampala, dieser war aber nicht minder interessant: Bei Besuch der deutschen Botschaft erhielten wir einen guten Überblick über das deutsche Engagement in Uganda. In einem Meeting mit mehreren GIZ-Projekten konnten wir uns über unterschiedliche Ansätze und mögliche Zusammenarbeit unterhalten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung teilte ihre Sicht auf die politische Situation Ugandas.

Vollgepackt mit vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen haben wir Jinja erreicht – Ziel dieser Reise: Die National Agricultural Show – durchgeführt von unserem Partner UNFFE. Das Messegeländer sah und hörte man schon von weitem. In guter Messetradition gab es hier und dort kleinere Feierlichkeiten bis in die späten Abendstunden. Tagsüber glänzte die Show mit vielen Fachausteller:innen, die mit großer Freude ihre Produkte und Dienstleistungen anboten – sei es Kaffee, Fischteiche für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern oder auch Schals, die aus den Blättern der Bananenstaude verarbeitet werden. Darüber hinaus sorgte UNFFE auch für ein abwechslungsreiches Begleitprogramm und organisierte unterschiedliche Paneldiskussionen. Auf einer dieser Diskussionen zum Thema „Developing Sustainability of Farmers Organisations“ tauschten sich unser Geschäftsführer der AHA, Dr. Andreas Quiring, und der stellvertretende Generalsekretär und Geschäftsführer der Schorlemer Stiftung, Herr Gerald Dohme mit UNFFE’s General Secretary Mr. Ocitti Tom Oryema und der UNFFE’s Vizepräsidentin Akullo Sharon aus und stellten sich den Fragen des Publikums.

Nach einem vollen Programm ging es, über einen kurzen Umweg zur Quelle des Nils, zurück nach Kampala und ein wenig später weiter zum Flughafen in Entebbe am Viktoriasee. Die Koffer und Taschen waren voll mit schmutziger Wäsche und Souvenirs (wie etwa einer Flasche ugandischen Gins). Genauso so waren die Köpfe voll mit den Eindrücken, Ideen und neuen Perspektiven.