Den Einstieg machte Gerald Dohme und berichtete über die politische Verbandsarbeit und Organisationsstruktur des DBVs sowie über die Herausforderungen der Lobbyarbeit. Volle Zufriedenheit bei allen Mitgliedern zu schaffen, ist nicht möglich, aber als Experten auf dem Gebiet der Landwirtschaft, gibt der DBV wichtige Impulse zu politischen Entscheidungen im Agrarbereich und vertritt mit Durchschlagskraft die gebündelten Interessen seiner Mitglieder auf nationaler Bühne. Kommunizieren, Kernbotschaften senden und dranbleiben – so lautet die Antwort auf die Frage, wie man sich in der Politik Gehör verschafft. Auch wenn nicht alle Landwirtinnen und Landwirte Mitglieder sind, profitieren sie von den Bemühungen, wodurch die Wichtigkeit eines solchen nationalen Verbandes noch einmal deutlich wird. Weitere Themen waren die Mobilisierung von Fachkräften und die Maßnahmen, wie das Interesse bei jungen Menschen an der Landwirtschaft gesteigert werden kann sowie das Empowerment von Frauen. Zu diesen Maßnahmen gehören u. a. die Imagepflege, um den Beruf wieder attraktiver zu gestalten und insbesondere im globalen Süden den Fokus auf die Landwirtschaft als rentables Geschäft zu setzen (Stichwort: „Farming as a business“).
Anschließend übernahm Thorben Persch die Vorstellung der Andreas Hermes Akademie und ihrer nationalen sowie internationalen Arbeit. Insbesondere der Bereich „Stärkung bäuerlicher Organisationen“ mit bereits vorhandenen Projekten in Äthiopien und Uganda weckte das Interesse der Delegierten. Jana Knofe stellte mit der Schorlemer Stiftung die Möglichkeiten zur Weiterbildung auf internationaler Ebene durch Fachpraktika vor. Wie wichtig internationale Partner sind, die sich auf Augenhöhe begegnen sowie globale Allianzen, die gemeinsame Ziele (Bildung, finanzielle Stabilität, Aufbau von nachhaltigen Strukturen etc.) verfolgen, wurde durch diesen Besuch mehr als deutlich.
Gastbeitrag von Jana Knofe, Schorlemer Stiftung