Partnerschaften auf unterschiedlichen Ebenen ermöglichen und gleichzeitig Organisationsstrukturen optimieren

von Stephanie Mosengo (Elternzeit)

Selbstwirksamkeit stärken, von Landwirt:innen, Führungspersonen und bäuerlichen Organisationen. Unter diesem Leitsatz arbeitet die Andreas Hermes Akademie (AHA) gemeinsam mit IFOAM – Organics International an einem Projekt in Westafrika zur Stärkung des Nationalen Verbandes der Biologischen Landwirtschaft in Senegal (FENAB). Was durch die Corona Pandemie vorerst erschwert wurde, stellte sich als Chance heraus: Die Suche nach neuen Formaten der Begleitung und Zusammenarbeit. So wurde die Nutzung digitaler Werkzeuge ein wesentlicher Bestandteil der Begleitung FENAB’s, wie auch der Einsatz unserer afrikanischen AHA – Trainer:innen über die (innerafrikanischen) Ländergrenzen hinweg.
Die erste Projektphase begann im Januar 2021
Die erste Projektphase begann im Januar 2021

IFOAM – Organics International, ist eine globale Organisation mit über 800 Mitgliedern in 100 Ländern, welche im Jahre 1972 gegründet wurde und ihren Sitz in Bonn hat. IFOAM zielt darauf ab, Agrarökologie und ökologisch Landwirtschaft global voranzubringen, um die Ernährungssysteme weltweit ökologischer, sozialer und ökonomischer zu gestalten. Die AHA arbeitet mit der internationalen Dachvereinigung gemeinsam an dem Projekt PROBio Senegal.

Im Rahmen des Projektvorhabens soll die Dachorganisation FENAB, mit Sitz in Thiès, Senegal, hinsichtlich ihrer Kompetenzen in Führung, Management und Verwaltung partnerschaftlich gestärkt und unterstützt werden, insbesondere in den Bereichen Mitgliederstärkung, Training und Ausbildung sowie Lobbying und Interessenvertretung gegenüber der senegalesischen Regierung. Zusammenfassend soll FENAB seine Rolle als Anbauverband und Anlaufstelle für die Bio-Branche im Senegal gestärkt werden, um künftig bedarfsgerechtere Beratungsangebote seinen über 20.000 Mitgliedern anbieten zu können.

Die erste Projektphase begann im Januar 2021 unter dem Vorzeichen der Corona Pandemie. Der Einsatz unserer afrikanischen Trainer:innen wurde dabei vorangetrieben und ein Team aus unserem Mastertrainer (und langjähriger b|u|s Trainer) sowie René Emmenegger (IFOAM Langzeitexperte) aus Burkina Faso zusammen mit unserem OE- (Organisationsentwicklungs-) Berater aus Deutschland etabliert. Das Team arbeitet Hand-in-Hand per Video-Chat an der Vorbereitung und Durchführung der Live-Workshops und dem ergänzenden Online-Coaching. Diese erlaubt es, über die weiten Distanzen hinweg, Führungskräfte und Projektleitung vor Ort in enger Taktung zu begleiten. So entstand eine Intensität der Arbeit mit FENAB und IFOAM, die trotz, oder vielleicht auch wegen des Drucks der Pandemie, in kurzer Zeit sichtbare Resultate zeigte. FENAB hat bereits nach kurzer Zeit die Chance genutzt, methodisch sowie fachlich erlernte Elemente zu nutzen und in die Praxis umzusetzen. Nun steht die zweite Projektphase in den Startlöchern, welche Ende Dezember 2022 voraussichtlich ihr Ende nehmen wird. Hier stehen wichtige Themen an, wie die Organisation einer Generalversammlung, Wahl der Vertreter:innen im Board von FENAB, sowie strukturelle und strategische Ausrichtungen. So werden FENAB und seine Mitgliedsorganisationen ihre Rolle bei der Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft in Senegal optimal ausspielen, den westafrikanischen Agrarsektor weiter professionalisieren und die Entwicklung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum nachhaltig stärken.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH gefördert.

Die Autorin

Stephanie Mosengo (Elternzeit)

Programme Manager international

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