Mit jeder Studienreise finden sich diese Grundsätze bestätigt. So auch im Mai 2019, als 30 Vertreter von sechs beninischen nationalen Bauernverbänden, gemeinsam mit einigen Mitarbeitern des beninischen Landwirtschaftsministeriums (DLROPEA) für eine Woche mit uns durch das Münsterland reisten. Begleitet wurden die Verbandsvertreter vom Auftraggeber, dem Grünen Innovationszentrum der GIZ (ProCIVA) aus Cotonou.
Die ehren- wie hauptamtlichen Vertreter, meist selber auch Landwirte, kamen von den beninischen nationalen Verbänden der Soja-, Reis- und Geflügelwertschöpfungskette. Zudem waren auch ein Jugendverband, die Saatgutproduzenten sowie der nationale Dachverband vertreten.
Im Zentrum standen zwei eng verbundene Themenbereiche.
(1) Wie ist die deutsche Landwirtschaft organisiert? Welche Organisationsformen werden in welcher Weise genutzt, um die Bedarfe der Landwirte optimal zu bedienen?
(2) Welche Geschäftsmodelle bestehen, damit mitgliederbasierte Organisationen nachhaltig bestehen bleiben; Welche Dienstleistungen bieten sie in welcher Weise an?
Die AHA ist dankbar für die großzügigen Partner im Münsterland, die ihre Tore und Türen öffneten und unseren afrikanischen Teilnehmern ihre Arbeit, Geschäftsmodelle, wirtschaftlichen Betrachtungen, und langjährigen Erfahrungen näher brachten und uns mit großer Freundlichkeit und Freude bewirteten. Unter anderem besuchten wir den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. ( WLV), den Maschinenring Warendorf-Münster e.V., das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse (LWK Nordrhein-Westfalen), den Landwirtschaftsverlag Münster GmbH, die Raiffeisen Vital Sauerland Hellweg Lippe eG, die Agravis , sowie die Höfe der Familien Schulze-Bockeloh und Selhorst.
Zur Reflexion der Erfahrungen aus den Exkursionen und Betriebsbesuchen haben wir die Gruppe zum Ende der Woche in kleinere themenspezifische Arbeitsgruppen aufgeteilt. Hier wurden die thematischen Schwerpunkte und verwandten Wertschöpfungsketten vertieft – jeweils gemeinsam mit Experten auf, wie zum Beispiel mit Vertretern der UFOP, Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. sowie und mit dem der Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL). Der direkte Austausch mit den deutschen Vertretern war für alle Seiten sehr bereichernd.
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