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Biertreber: Vom Abfallprodukt zur Ressource
Biertreber, ein Überbleibsel des Brauprozesses, besteht aus den festen Bestandteilen des Getreides und wird derzeit größtenteils als Tierfutter oder für die Biogasgewinnung verwendet. Wertvolle Nährstoffe wie Ballaststoffe, Eiweiße und Mineralien bleiben dabei weitgehend ungenutzt. ValueGrain hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Potenzial zu erschließen.
Das entwickelte Verfahren verwandelt den Biertreber in ein flüssiges Mehl, das vielseitig in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden kann. Dieses innovative Produkt bietet nicht nur ökologische Vorteile, da es Abfälle reduziert und Ressourcen effizient nutzt, sondern auch ernährungsphysiologische Mehrwerte. Zudem können Verarbeitungsunternehmen durch den Einsatz des Flüssigmehls die Produktionskosten senken und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsanforderungen ihrer Konsumenten erfüllen.
Der Wettbewerb: Drei Minuten für die große Bühne
Die Startup-Days auf der Grünen Woche bieten jedes Jahr eine Plattform für zehn junge Unternehmen, die mit innovativen Ideen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft antreten. Die Bandbreite der präsentierten Konzepte reichte in diesem Jahr von Vertical Farming über alternative Proteinquellen bis hin zu smarten Technologien für die Landwirtschaft.
Jedes Startup hat dabei drei Minuten Zeit, um seine Geschäftsidee vor einer hochkarätigen Jury und dem Publikum zu pitchen. Die Bewertung erfolgt in sieben Kategorien, darunter die Geschäftsidee, der gesellschaftliche Mehrwert, die Skalierbarkeit sowie die Qualität der Präsentation.
ValueGrain überzeugte die Jury sowohl mit seiner technologischen Innovation, als auch mit der klaren Darstellung des ökologischen und ökonomischen Potenzials seiner Lösung. Der Gewinn des Wettbewerbs unterstreicht die Relevanz der Idee für eine nachhaltige Zukunft der Lebensmittelproduktion.
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Mehr als nur Pitches: Zukunftsthemen im Fokus
Neben den Pitches rückten auf den Startup-Days auch vier spannende Paneldiskussionen in den Fokus. Branchenexperten setzten sich intensiv mit zentralen Zukunftsthemen auseinander, darunter der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft, innovative Finanzierungslösungen, effektive Führungsstrategien und die wachsende Bedeutung von Upcycling in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Besonders die Debatte rund um die KI verdeutlichte deren enormes Potenzial für die Branche. Dabei wurde klar, dass KI den Menschen nicht ersetzen soll, sondern als wertvolles Werkzeug dient, um Prozesse zu optimieren und Innovationen voranzutreiben. „Jeder hat ab jetzt einen kleinen Einstein in der Tasche“, fasste Christian Klein von Umyno die Rolle der KI treffend zusammen.
Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg
Die Startup-Days boten auch eine wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken. Für junge Unternehmen ist der Austausch mit potenziellen Investoren, Geschäftspartnern und Branchenexperten von unschätzbarem Wert. Insbesondere in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die stark von Kooperationen und Lieferketten abhängig ist, können solche Kontakte entscheidend für den Markteintritt und das Wachstum sein.
Die Startup-Days der Grünen Woche 2025 haben gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Agrar- und Ernährungswirtschaft steckt. Unternehmen wie ValueGrain zeigen, wie sich Nachhaltigkeit, Technologie und wirtschaftliche Effizienz miteinander verbinden lassen, um Herausforderungen zu lösen.
Weitere Bilder der Veranstaltung gibt es bei der Grünen Woche.
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