Von Mini-Satelliten über Direktvermarktungsplattformen bis zu alten Hafersorten – bei der Future Agro Challenge Germany 2020

von Maren Ziebarth (Elternzeit)

Fünf starke Finalisten, elf hochkarätige Jurymitglieder und jede Menge virtuelle Zuschauer. Das war die Future Agro Challenge Germany 2020. Ausgerichtet wurde sie in diesem Jahr von der Andreas Hermes Akademie, mit freundlicher Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Trotz anderer (digitaler) Umstände ist es gelungen, die Zuschauer mitzunehmen und an diesem spannenden und lebendigen Event teilhaben zu lassen. Das Deutsche Finale für sich entscheiden konnte das Startup Pielers, eine digitale Handelsplattform, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, Lebensmittel ohne Umwege direkt vom Bauernhof bestellbar zu machen. f3 unterstützte als Medienpartner und entsendete Redaktionsleiterin Eva Piepenbrock in die Jury.
Facebook-Livestream
Facebook-Livestream

Ob hoch hinaus ins Weltall, digitale Direktvermarktungsstrategien, eine Plattform, die es ermöglicht Landwirte, Landhändler und Verarbeiter von Agrarrohstoffen miteinander unkompliziert zu vernetzen, oder zurück zu alten Hafersorten  – das Finale der diesjährigen Future Agro Challenge Germany war eine bunte Mischung aus verschiedenen Geschäftsideen. Die Startups Agrora, BeeSharing, ConstellR, Kornwerk und Pielers haben sich gemessen in Bezug auf Umsetzbarkeit, Finanzierungskonzepten sowie mögliche globale Einsetzbarkeit und erkennbare Marktnachfrage.

Die elf-köpfige Jury und das Publikum am meisten überzeugen konnte dann Pielers. Das 2017 gegründete Startup möchte es Genusshandwerkern ermöglichen, ihre Produkte zu vermarkten und die Geschichte der Lebensmittel – und damit auch ihrer Wertschätzung – zu verändern. „Ich fühle mich sehr geehrt, die deutsche Agrifood-Gründerszene in Griechenland vertreten zu dürfen. Wir werden uns bemühen, einen internationalen Pitch auf Augenhöhe hinzubekommen – und etwas Aufmerksamkeit für alle deutschen Startups mit nach Hause zu bringen“, so Dr. Julia Köhn, Gründerin von Pielers.

Übertragen wurde die Future Agro Challenge Germany 2020 über einen Livestream bei Facebook. Hierbei hatten die Zuschauer nicht nur die Möglichkeit die Bewertung der Jury durch ein „Like“ zu beeinflussen, es wurde ihnen auch einiges geboten: Nach einem spannungsreichen, jeweils 3-minütigen Pitch der Startups und einer anschließenden Fragrunde durch die Jury, folgten die Impulsvorträge von Prof. Dr.  Karin Schnitker, Hochschule Osnabrück, zur Pfadabhängigkeit in Corona Zeiten und Mara Walz, Bund der Deutschen Landjugend (BDL), welche das Projekt „Newbie“ näherbrachte.  Im Anschluss wurde bei Sekt und Konfetti der Pokal virtuell überreicht. Ob digital oder in der realen Welt – Für Dr. Julia Köhn heißt es jetzt auf nach Griechenland. Denn dort wird sie mit vielen anderen Startups um den Titel „Agribusiness of the Year“ antreten.

Zum Hintergrund: Einmal im Jahr wird weltweit im Rahmen des Global Agripreneur Summit der Titel „Agribusiness of the Year“ an ein Startup aus dem Agri- und Foodtech-Bereich vergeben. Die Gewinner des internationalen Finales erhalten ein auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes, exklusives Paket aus Dienstleistungen im Wert von bis zu 50.000 Euro, Zugang zu Netzwerken und mediale Aufmerksamkeit.

Das alles und noch viel mehr, war die Future Agro Challenge Germany 2020. Wer sich den Facebook-Livestream noch einmal anschauen möchte hat hier die Möglichkeit dazu.

Die Autorin

Maren Ziebarth (Elternzeit)

Projekt- und Marketingkoordinatorin

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