Für die einführende Keynote war Wolf Lotter unser Gast. Bekannt als Leitartikler der brandeins und Autor verschiedener Bücher plädierte er klar für ein „Abwarten ist keine Lösung“. Langfristige Visionen oder gar Utopien werden abgelöst von klaren ersten Schritten. Dabei ist die Eroberung des Kontextes, in dem eine Organisation sich bewegt, ein unumgängliches Muss. Silos aufbrechen, Kooperationen eingehen und auch Mut zur Veränderung an den Tag zu legen, sind wichtige Begleiter.
Die Themen von Veränderungen in Richtung Zukunft sind sehr divers. Einer der Diskussionsschwerpunkte war z.B. das Thema „neue Arbeitskulturen“. Es bestand sehr schnell Einigkeit darin, dass diese sich den neuen Möglichkeiten und Bedürfnissen von Mitarbeitenden anpassen müssen. Corona hat beispielsweise das mobile Arbeiten auf eine ganz neue Qualitätsstufe gehoben. Dies hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Technik, als auch hinsichtlich des Vertrauens der Führungskräfte in ihre Mitarbeitenden. Die nächsten verbindlichen Schritte sollten gemeinsam mit den Mitarbeitenden gestaltet werden. Zentral ist z.B. das Ausbalancieren der Verhältnisse von remote und analog.
Führung spielt dabei natürlich eine zentrale Rolle. „Der Mensch im Mittelpunkt“, mit seinen Werten und Motiven, sind ernst zu nehmen und das Mitnehmen der Mitarbeitenden eine zentrale Voraussetzung, um den Wandel erfolgreich gestalten zu können. Das bedeutet eine gute Investition in die Kommunikation, um Transparenz im Prozess herzustellen.
Ein spezielles Thema war der Generationenwechsel in Verbänden. Junge Menschen im Ehrenamt haben wenig Zeit, viel Interesse, suchen den Sinn und wünschen sich flexiblere Modelle. Hier wären beispielsweise neue Narrative und Rahmenbedingungen zu entwickeln. Z. B. Ehrenamt auf Zeit im Rahmen von Projekten, oder auch eine neue Definition von Wertschätzung.
Veränderungsimpulse für die Zukunft können dabei von verschiedenen Ebenen kommen. Wichtig ist es dann jedoch, dass die Führungsebene den Weg bereitet. Sie muss laut und deutlich betonen: Ja wir wollen! Gegenüber sich selbst, aber vor allem gegenüber der Organisation, den Mitarbeitenden und denen, wofür sie „da sind“ – also den Mitgliedern. Und auch die Gründe und der Nutzen müssen benannt werden.
Die Teilnehmenden der Tagung wurden in ihren Diskussionen dabei sehr konkret und blieben nicht an den Herausforderungen hängen. Es entstanden gewünschte Zielbilder an denen erfolgreiche Veränderung erkennbar würde. Daraus folgt, einen gemeinsamen Plan abzuleiten und Schritte, Erfolge permanent sichtbar zu machen und im Gespräch zu bleiben. Aber auch immer wieder Raum für Bedenken und Sorgen anbieten, die besprochen werden können. Man kann gar nicht zu viel kommunizieren!
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